Eine Idee, welche mir schon länger im Kopf herumschwirrt dreht sich um Lokales Geld. Es handelt sich dabei um den Gedanken, lokale Wirtschaftskreise zu (re-)aktivieren und neu zu bilden. Es könnte damit einen Gegenpol zur Globalisierung bieten und das Geld in der Region halten. Die grundlegende Idee hinter dem Konzept ist eigentlich, dass das lokale Geld elektronisch verwaltet wird – es gibt also eine elektronische Geldbörse. Bei Zahlungen zwischen zwei Geschäftspartnern (egal ob privat oder geschäftlich) wird bei großen Entfernungen allerdings eine Entfernungsgebühr fällig. Die Höhe und die Entfernungsstaffelung müssten noch herausgefunden werden. Sinnvolle Werte kann ich mir noch kaum vorstellen.
Angespornt durch diese Entfernungskosten könnten dann die Geschäfte, Händler und andere Beteiligte dazu aninimiert werden, Ihr Einkaufsverhalten entsprechend umzugestallten, und ihre Lieferkette lokaler zu organisieren.
Nun kommt die Frage auf: Warum sollte ein Händler freiwillig auf das für ihn ungünstige Zahlungsmittel umstellen? Diese Frage ist durchaus berechtigt – hier kommt allerdings dann der Kunde ins Spiel. Der Kunde ist hier die treibende Kraft, welche das Geld ins System bringen kann. Wenn der Kunde mit dem lokalen Geld bezahlen möchte, drängt er die Wirtschaft zur Akzeptanz des lokalen Geldes. Hat die Wirtschaft dann das lokale Geld, ist sie gezwungen, entsprechend zu reagieren, und ihrerseits Möglichkeiten zu finden, das lokale Geld lokal weiterzugeben.
Ein Auslösen des lokalen Geldes in Euro muss natürlich jederzeit möglich sein – allerdings muss auch hier eine entsprechend hohe Hürde (Gebühr) aufgestellt werden, um das System entsprechend am Leben zu erhalten.
Bleibt nur eine Frage übrig: Was passiert mit den erwirtschafteten Gebühren? Anders als bei börsennotierten Unternehmen oder wirtschaftlich rechnenden Instituten soll das Geld nicht zur Gewinnmaximierung sondern für soziale oder ökologische Projekte verwendet werden. Diese Projekte könnten durch die Teilnehmer des Systems bestimmt oder gewählt werden.